der quell des lebens (2004)



www.musik.terrorverlag.de

österreich ist ja schon bekannt für seine guten gothic metal bands. so ist es keine überraschung, dass auch diese truppe aus dem schönen alpenländle kommt. eine überraschung allerdings ist, dass es diese band schon seit 1992 gibt und mir weder bekannt war noch einen deal an land ziehen konnte (was sicherlich in direktem zusammenhang steht:-), anm. der red.) no pride spielen die eher ruhigere variante ihres genres. vor allem scheinen die musiker große fans von tiamat zu "wildhoney"-zeiten zu sein, denn das ganze konzept von artwork, songs und atmosphäre erinnert schon sehr an dieses album.

nur selten wird das tempo angezogen, so wie bei "sceptic". sonst bewegt man sich im melancholisch ruhigeren bereich. positiv auffallend ist das zusammen- bzw. gegenspiel vom cleanen gesang und den, etwas an crematory erinnernden, growls. nur die sprech-passagen klingen ein bisschen nach einem nachrichtensprecher und passen nicht so ganz zur atmosphäre. ein echtes highlight ist der song "lana", wo wirklich alles stimmt. die growls sind aggressiv, die riffs etwas mehr im vordergrund, die cleanen vocals klingen ergreifend und selbst die flüsterstimme wirkt hier alles andere als unpassend... dazu bitte ein video drehen, sobald der label-deal eingetütet ist. schon fast klassisch bildet das sehr lange epos und titelstück "der quell des lebens" den abschluss der sehr gelungenen cd. wobei dieser song doch wirklich etwas lang geraten ist. die langen zwischenparts aus riffs und keyboards ziehen das stück doch etwas zu sehr in die länge. ebenfalls gut gelungen sind die texte, welche zum großteil in deutsch verfasst wurden. auch wenn die klassischen themen wie natur, liebe, tod usw. behandelt werden, klingen die worte sehr schön gewählt und bei weitem nicht so schwülstig, wie bei so manch anderer band.

da kann man nur sagen, dass die 14 euro für diese cd, die übrigens mal eben über 60 minuten geht, absolut gerechtfertigt sind und man nur hoffen kann, dass diese band bald von einem guten label unterstützt wird.

keine wertung
fafnir


www.jedbangers.com.ar

no pride tiene algo mas de 12 años en la escena austríaca (algo desconocida para nosotros pero no por eso menos interesante) y nos hicieron llegar su excelente disco debut.
¿por qué excelente? simple. porque este es un disco que derrocha melancolía, que no descansa hasta “destrozarnos” el alma mediante composiciones dotadas de una “soledad” insoportable y abrumadora.
las “espesa” lírica de la banda (todas basadas en experiencias personales y de la vida misma) no hace mas que “pintar” cuadros de verdadera introspección en tonalidades que van desde el gris mas cálido al negro mas intenso.
la banda integrada por andreas müller (voz/teclados), manuel plöchl (bajo/voces), andreas fuchshuber (guitarra/voz) y cristian sibera (batería), reconocen influencias en lo gótico (los teclados tienen la “culpa”), el dark y hasta el black metal en ocasiones.
“der quell des lebens” es un muy buen debut, son 8 canciones en algo mas de 60 minutos de desgarradores e inquietantes climas de… ¿doom metal gótico?, ¿por que no?
a modo de información les cuento que hasta llegar al debut, la banda había editado: “promotion tape” (1994), “promo cd” (1998), “band boost sampler – volume 1” (1999), “black bared trees” (2000) y “visions of metal – sampler (2002).
no pride es una banda para tener en cuenta.

keine wertung
gustavo piccini

deutsche fassung in kürze


www.lesacteursdelombre.com

haut, lointain respirant la recherche d’absolu, l’apaisement sourd du tyrol. no pride, groupe autrichien (né en 1992) de doom alternatif (dirais-je) présente ici son deuxième album dans un packaging bleu aquatique de toute beauté. les autrichiens sont déjà fort remarqués dans leur pays d’origine où l’album suscite de nombreuses dithyrambes. hormis en autriche et en allemagne ils semblent totalement inconnus.
 
 d’emblée soyons clair : la musique doom des no pride recèle une rare diversité dans la palette d’émotions qu’elle propose. voici qu’un doom très intimiste propose l’accouplement de structures death rageuses avec chant rauque à un rock atmosphérique avec une voix véritablement époustouflante proche de muse pourrait-on dire. quelle voix unique et porteuse d’une si belle sensibilité. le chanteur en voix clair est d’un talent hors norme en particulier dans le monde metal ! la démonstration de son potentiel sur sceptic est on ne plus convaincante. l’artiste engendre une mélopée qui confine à la transcendance. lorsque le chant disparaît pour laisser place à la voix rauque majoritaire, il est souffrance pour nous d’attendre qu’elle revienne. der ast nous offre ce cadeau et l’on flirte avec l’absolu et les émotions se font trop fortes jusqu’à presser leur déversement lacrymal.
 la sibylline élégance de no pride réside dans ce contraste unique entre rock atmosphérique et doom death rageur. les claviers sourdent à vos oreilles tels des berceuses aquatiques et assurent un arrière plan atmosphérique et même parfois orchestral. bien contrairement à ce qu’on pourrait se figurer, la langue allemande renforce la légèreté des compositions et insuffle une vague de fraîcheur dans l’actuel monde musical figé des carcans textuels anglophones.

 la diversité dans les compositions, le travail d’intelligence musicale dans les influences et la volonté de repousser les limites du style doom engendrent une œuvre de toute beauté, haute, rafraîchissante et limpide comme le déferlement d’une source montagneuse. aucune composition n’est à retirer, aucun essoufflement ne vient troubler notre recueillement, on est en peine de déceler des faiblesses dans cette œuvre confondante. même le morceau éponyme der quell des lebens de 16 mn s’arrache magnifiquement de la redondance qu’une telle durée pouvait laisser présager. que dire ? si ce n’est qu’on aimerait encore et toujours plus de cette voix claire hyper sensible. nous parlions d’intelligence musicale : encore une preuve de celle-ci nous est donné par le fait que le groupe semble très conscient de ce superbe organe et l’utilise parcimonieusement comme peu de musiciens peuvent le concevoir.
 
 au total, la magie dans les émotions véhiculées donne l’envie pressante de se fondre dans les flots du ruisseau no pride (ainsi présentés sur la pochette) et d’aller s’y noyer. c’est une heure entière de quête onirique et de théâtralisation cathartique que nous offrent nos fiers tyroliens. que pourrait-on affirmer si ce n’est qu’il s’agit ici d’une révélation pour une formation presque inconnue et qui s’autoproduit.
 que vous dire si ce n’est de ne pas passer à coté de cette oeuvre qui fait avancer le metal tout du moins son qualificatif doom par un style gorgé d’émotions symbiosant des horizons musicaux parfois fort éloignés... un syncrétisme musical doom metal… vers l’incolore pureté des sources montagneuses du tyrol...

 [laissons au temps le pouvoir de révéler à la musique si no pride est voué à recevoir le sceau ultime réservé aux monuments artistiques]...

9,5 / 10 punkte

deutsche fassung in kürze


www.earshot.at

wie es diese außerordentlich talentierte band aus niederösterreich geschafft hat, sich bis heute meiner kenntnis zu entziehen, ist mir schleierhaft und grenzt an eine grobe verfehlung. no pride haben nämlich allem anschien nach das so ziemlich beste von bands wie tiamat oder crematory inhaliert und zu einem homogenen neuartigen klumpen transformiert.

beim ersten durchlauf ist es jedoch weniger die musik, sondern vielmehr die drückend schaurige atmosphäre, die einen gebannt durch das album führt und dabei mehr als fasziniert. dieser fast leidenschaftliche rausch, in den uns das quartett leitet, wird von epischen metalpassagen, zerbrechlicher melancholie und beinahe sentimentalen melodien dominiert – und es ist unmöglich, sich dem zu entziehen.

doch neben all dieser gothik-stimmung treten stellenweise auch death-metal-klänge in erscheinung, die das gesamtbild hervorragend ergänzen und abrunden. sehr schön ist es auch, wenn man feststellen kann, dass alle lieder durchdacht komponiert und auch hervorragend umgesetzt worden sind, was heutzutage ja schon seltenheitswert besitzt.
einzelne songs hervorzuheben, ist schlichtweg unmöglich, da jeder einzelne von ihnen seine eigenen qualitäten besitzt, auch wenn sie kollektiv betrachtet doch nach ein und demselben muster gestrickt sind.

neben all diesen vorzügen haben es die jungs ferner noch zuwege gebracht, ein professionelles faltcover anzufertigen in dem alle texte aufgelistet sind und das der qualität der homepage in nichts nachsteht.

einziger kritikpunkt sind meines erachtens die gesprochenen passagen, bei denen irgendwie die aufgebaute stimmung verloren geht und man wieder auf den boden der realität zurückgeholt wird. ansonsten ist „der quell des lebens“ ein meisterwerk, bei dem es sich lohnt etwas mehr zeit als anderswo zu investieren. ich müsste mich wohl gewaltig täuschen, wenn dieser rohdiamant beim nächsten album noch immer ohne label dasteht.

6 / 7 punkte
jürgen


 /  

www.adl.at / www.darkscene.at

no pride, landsmänner von mir (soll heißen die kommen aus nö, genauer gesagt aus dem tullner raum), werden vieler orts in die deathige goth ecke gedrängt, was ihrem stil aber nur teilweise definiert. in über 60 minuten und 8 songs schaffen es die vier zwar eine extrem düstere stimmung aufzubauen, begleiten den hörer in eine traumwandlerische umgebung, die nicht selten die jetzt vorherrschenden grauen novembertage widerspiegelt. neben den klassischen ghotic versatzstücken, paart man angenehmes growling mit cleanem gesang, die erzählstimme erinnert dann und wann an donovan zu atlantis-zeiten (kein scherz, kommt übrigens extrem geil rüber!), die keyboards sind als eigenständiges, zeitweise dominierendes instrument vollständig in diesem soundgebilde integriert, das sahnehäubchen sind dann noch die unglaublich düsteren, zeitweise abstrakten texte, die sowohl in englisch, als auch in deutsch verfasst wurden und laut info auf persönlichen erfahrungen basieren.

los geht’s mit „of love and confidence“, welches zwar anfangs ein wenig unspektakulär aus den boxen dröhnt, aber mit fortdauer, vor allem auf grund der gefühlvollen gesangsarrangements, welche nach 2 min. mit zuckersüßen melodien unterlegt in ein growlen übergehen, entfaltet auch schon der einstieg seine pracht. darauf folgt – für mich – gleich mal eines der beiden uneingeschränkten highlights der cd „die krähe“ eingeleitet von einem erzählpart, der falco’s „jeannie“ gar nicht mal so unähnlich ist (reinhören und staunen!), jedoch im refrain von „donnervocals“ dominiert, bevor ins cleane lager gewechselt wird, gen' schluss wird’s dann noch mächtig atmosphärisch mit akustikgitarre und vor pathos triefenden keyboards – hammersong (gibt’s auch zum gratisdownload auf der bandhomepage!).

man sieht schon, abwechslung der song arrangements scheint den jungs ganz, ganz wichtig zu sein, uns selbst bei 8-minütigen stücken („der ast“), kommt zu keiner sekunde so was wie langeweile auf.

das herzstück ist sicherlich „der quell des lebens“, welcher nahtlos (bis auf die minute stille *gg) in den hidden-track „hiding“ übergeht, bei dem man es sogar schafft über eine viertelstunde lang nur mit musik und text zu fesseln. sei es jetzt mit dem mehrstimmigen, an afrikanische folklore erinnernden intro, textpassagen wie „der quell des lebens - der erde entspringt - durchs gestein sich drängt - dich ganz durchfließt“, die permanenten tempowechsel, der einsatz von rauschendem wasser in verbindung mit fast schon sakral anmutenden keyboards, düsterem sprechgesang, sowie tribal artigen drumming, monsterriffs - welche von growls getragen werden, an enigma erinnernde chorpassagen, pianopart s- die wieder das grundthema (quell des lebens = wasser) aufgreifen und von der donovan a la atalantis geprägten, fast schon flüsternden stimme perfekt zu ende gebracht werden.

es mag ja leute geben, die jetzt noch immer nicht wissen, wie man no pride stilistisch einordnen kann (wobei sich mir die frage aufdrängt, ob das überhaupt notwendig ist), zur hilfestellung hier mal die selbstdefinition der band was ihren musikstil anbelangt:

"atmosphärische, abwechslungsreiche, düster-melodische mischung die dem gothic- sowie deathmetal zuzuordnen wäre, welche aber durch ihre vokalistische vielfalt aus clean- und grunz-gesängen sowie sprechpassagen, mit nachdenklich-traurigen und oft auch sehr aggressiven, atypischen musikarrangements, sonderstellung bezieht."

> alles klar jetzt?

falls nicht, lasst euch gesagt sein, das vorgetragene liedgut hat definitiv vanitas niveau (auch wenn’s stilistisch nicht ganz hinkommt) – und das die einfach nur weltklasse sind, steht ja wohl außer frage – herausragendes album, und uneingeschränkte reinhörpflicht für alle und jeden!!!!

ps:
absolut einzigartig - die jungs verticken auf ihrer homepage schwarze bh’s in den größen 's’ und 'm’ (wo bestellen die damen mit etwas mehr vorbau?) mit aufdruck „der quell des lebens“ (nomen est omen?) um wohlfeile eur 10,00 – kultverdächtige aktion!

5 / 5 punkte
reini


www.shadowshire.de

 aus dem nachbarland meldet sich eine band mit ihrem 2. album nun zu wort, die sage und schreibe seit 1992 existiert. no pride – so der name dieser band – legt mit "der quell des lebens" ihr nachfolgealbum zum 2000 erschienenen debüt "black bared trees" vor und dürfte mit diesem atmosphärischen mix aus melancholie und düster angehauchtem gothic-metal exakt in diesen tagen auf nicht allzu taube ohren stoßen.

und trotzdem kommen mir erste fragen beim hören dieser scheibe auf. warum ist so eine band, die so außergewöhnlichen gothic-metal zelebriert, nicht weiter bekannt hierzulande? jedenfalls hat das aktuelle album das zeug dazu, auch hier den durchbruch zu schaffen. was man dargeboten bekommt, ist – wie oben angesprochen – eine mischung aus gothic-metal der etwas ruhigeren sorte, die ab und an mit tiefen growls unterlegt werden. die gitarren sind teils dynamisch, teils riffig ausgelegt und werden von einem nicht allzu dominanten keyboard begleitet. mit dem song "die krähe" vereint man sprechgesang und nachdenkliche worte mit akustischen instrumenten zu einem gänsehauttreibenden und sphärischen song. mag zwar ein wenig merkwürdig herüberkommen, doch allein die idee, so etwas umzusetzen (wobei die metalparts auch hier nicht fehlen), gefällt.

mit dem ruhigen und nachdenklichen song "die richtung" liegt man in diesen grauen herbsttagen genau auf der richtigen wellenlänge für stark angeschlagene melancholische seelen. die growls verpassen dem ganzen den letzten schliff und man wird unweigerlich auf diese faszinierende reise mitgenommen.

hauptaugenmerk gilt allerdings dem titeltrack, bei dem man sich geschickt dynamisch verhalten hat. es duellieren sich riffige gitarren mit anmutigen keyboardklängen, die von naturklängen – wie etwa rauschendem wasser –  untermalt werden. dazu bekommt man noch pianoeinlagen und melancholische passagen geboten, die einem das gefühl von leben und sterben näher bringen sollen, was no pride ausgezeichnet umgesetzt haben. allerdings ist der schluss ein wenig zu abrupt ausgefallen.

trotzdem bildet "der quell des lebens" eine wirkliche alternative mit seiner wundervollen melancholisch-düsteren art. wem in etwa crematory zu modern geworden sind, sollte vielleicht zu den österreichern wechseln. faszinierend ist ihre musik allemal. zu bestellen direkt unter der bandhompage für wirklich nur ein paar euros.

 
9 / 10 punkte
lake


www.noise-factor.at

 
no pride scheinen aus dem vorgängeralbum "black bared trees" gelernt zu haben. die stärken, die damals schon vorhanden waren, wurden weiter ausgebaut und verstärkt. gleichzeitig hat die band versucht, die schwächen des vorgängers so weit möglich auszumerzen. dies schlägt sich einerseits darin nieder, dass no pride nun vermehrt auf deutsche texte setzen, die ihnen offensichtlich besser liegen. während die cleanen vocals jetzt routinierter und ausgereifter klingen kommen die growls nun wesentlich aggressiver herüber.

gleichzeitig hat sich die band auch musikalisch weiter entwickelt. neben der technischen komponente, die sich durch druckvollere produktion und ausgefeiltere melodien bemerkbar macht, herrscht auch mehr abwechslung vor. wirkte "black bared trees" über lange strecken noch eintönig, so bietet "der quell des lebens" mehr abwechslung und überraschungen, was auch den wiederhörwert des albums steigert.

no pride beschränken sich selbst nicht mehr auf die reinen depressiven gothic-melodien, sondern erlauben sich auch einmal schnellere passagen, die aber keineswegs aufgesetzt wirken, sondern sich perfekt in das gesamtbild einfügen. dass die vier niederösterreicher in so kurzer zeit einen derartig gewaltigen schritt nach vorne zustande bringen würden, war nicht absehbar, überrascht dadurch aber um so mehr.

einzig und allein ein wirklicher kritikpunkt verbleibt. der erzähler, der an manchen stellen die vocals übernimmt, verfügt leider noch nicht über ausreichende emotionen in der stimme. aber auch das wird sich noch entwickeln. doch abgesehen von dieser kleinigkeit ist und bleibt "der quell des lebens" ein leckerbissen für alle gothic-fans. uneingeschränkt zu empfehlen!

 6 / 8 punkte
mh


www.sacredangel.tk

als ich das cover dieses albums sah, war mein erster gedanke, dass es sich wieder um irgendwelchen melodischen bullshit mit farbenprächtigem cover-artwork handelt, aber als ich die cd in meinen cd-player legte, konnte ich nicht glauben, was ich hörte. ja, es ist melodische und atmosphärische musik, aber die gesangsstimme ist beeindruckend! als ich diese cd hörte, wurde ich in ‚tears of time’-zeiten zurückversetzt. ja, ‚crematory’... die vocals kommen 99%ig so rüber!  durch die mixtur aus growls und der reinen gesangsstimme entsteht eine herrlich-traurige und atmosphärische stimmung. 9 tracks befinden sich auf diesem meisterwerk aus österreich, einige davon sind deutsch, wodurch die scheibe wirklich sehr an ‚crematory’ erinnert. wenn du ein fan dieser kultband bist, kaufe diese cd!

keine wertung
sacred angel


www.mordor-magazin.de

die österreicher no pride sind endlich zurück mit ihrem brandneuen album. nach dem legendären letzten album „black bared trees„ liegt die musikalische messlatte natürlich verdammt hoch. doch stecke ich hinsichtlich dieses albums wieder viel vertrauen in andreas und co. und denke mal, dass sie auch dieses mal das volle paket abliefern. musikalisch darf man die herren problemlos der gothic-deathmetal-szene zuordnen, auch wenn sie keine typische gothic-death-band sind. denn no pride verstehen es, auch klassische metal-elemente in ihre musik einfließen zu lassen und entzücken mit wunderschönen klanglandschaften, die beinahe meditativ auf den hörer wirken können. no pride setzen mit ihrer musik da an, wo crematory langsam anfangen geil zu werden. mit anderen worten no pride vollenden das, was crematory seit zehn jahren angerissen haben, nur, dass sie es deutlich innovativer, kreativer, packender, spannender, mitreißender, fesselnder und überzeugender tun. auf „der quell des lebens“ trifft man wieder auf eine vielzahl von powervollen gitarrenriffs, deren power wie ein funke auf den hörer überspringt. als gegenpol gibt es wundervoll verträumte cleanpassagen und famose keyboard-melodien und -begleitungen, welche zu monströsen atmosphäremauern anwachsen. auch wenn sich no pride ganz den harmonien und melodien verschrieben haben, findet man auf diesem silberling immer wieder parts, die ordentlich abgehen, so dass auch die headbanger-fraktion verköstigt wird. jedoch sollte der hörer von „der quell des lebens“ an erster stelle ein „träumer“ sein, denn die musik ist derart packend, dass man sofort in die unvergleichlichen klanglandschaften eingebunden wird und sich in einer fernen welt wieder findet. die lieder laufen wie ein film vor dem geistigen auge ab. geleitet von der starken dynamik und den beherrschten emotionen der lieder durchlebt man song für song. „der quell des lebens“ ist wieder ein ganz großes album geworden, welches geschickt deathmetal mit sehr mystisch-melodischen elementen verknüpft. die cd ist eine gute ecke härter als das vorangegangene album, auch der gesang ist deutlich deathmetal-orientierter. natürlich fehlt es der scheibe nicht an geheimnisvoll gesprochenen passagen und tollen clean gesungenen stellen. no pride haben hier wieder ein unvergleichliches meisterwerk geschaffen. der ganze silberling ist enorm durchdacht und ist eine komplexe und ganzheitliche kompositorische meisterleistung. eine achterbahnfahrt der gefühle, futter für die seele, eine cd für jede jahreszeit, ich würde gar behaupten ein zeitloses, absolut unvergängliches werk.

fazit: die beste gothic-deathmetal-scheibe seit ewig! ich kenne nichts aus diesem genre, was geiler wäre. vergiss alles, was du bisher als gut empfunden hast, no pride werden es übertreffen!

10 / 10 punkte
andy


www.obliveon.de

 ich weiß nicht, ob no pride den „quell des lebens“ wirklich gefunden haben, aber das neue, selbstveröffentlichte album der gothic metal-band aus österreich stellt derzeit fast alle etablierten bands dieses genres an ausdruckskraft und ausdrucksstärke leicht und locker in den schatten. in lyrischer wie in musikalischer hinsicht, in überwältigender und stimmungsvoller atmosphäre, in songschreiberischer hinsicht, im hinblick auf die melodien wie auch in sachen produktion. dabei macht es auch keinen unterschied, ob die texte in englisch oder in deutsch gehalten sind, denn von lyrischen plattheiten der marke crematory sind no pride ohnehin meilenweit entfernt. ein stück wie „die krähe“ rückt no pride textmässig dabei fast schon in die nähe von neofolk-bands wie dies natalis. musikalisch schwelgen no pride in orgien und elegien aus moll, bei denen die gitarren als auch die gesamtstimmung nicht selten an die glückseligen zeiten früherer katatonia-releases gemahnen, wenn zum teil auch etwas symphonischer und durch die keyboards vom klang her etwas opulenter. auf der anderen seite sind die österreicher auch versiert genug den songs wie auch den instrumenten raum zum atmen zu lassen, ohne jede soundlücke gnadenlos zuzukleistern. für mich ist „quell des lebens“ der sprichwörtliche jungbrunnen der goth metal-zunft.

 9 / 10 punkte
mk


www.powermetal.de

respekt! die ozeanblaue gestaltung des booklets kann sich für eine eigenproduktion sehen lassen. das österreichische quartett no pride bewegt sich irgendwo in der schnittmenge zwischen tiamats "wildhoney"-album, cradle of filth und kirchenorgeln. während keyboarder andreas müller für den gesang und andreas fuchshuber für die gitarre zuständig ist, fingiert bassist manuel plöchl als erzähler und mick mayer zu guter letzt als schlagzeuger.

schon nach den ersten takten des openers ‘of love and confidence’ fühlt man sich an tiamat zu “wildhoney”-zeiten erinnert. der gesprochene part ist, wie schon in der einleitung angedeutet, mit kirchenorgeln unterlegt und kommt meiner meinung nach gut rüber. klar, an eine intensität wie orson welles auf den alten manowar-alben kommt manuel nicht heran, lässt aber für die weiteren cds hoffen. wie auch die meisten anderen songs auf der cd ist auch der opener im midtempo gehalten. ein erstes highlight ist ‘sceptic’, wo andreas fuchshuber mit seinen cleanen vocals einen wasserfall an wohligen rückenschauer auslöst. die arbeitsteilung geht meiner meinung nach auch gut auf. während andreas müller für den deathpart steht und mit seinem gegrunze den songs die nötige härte gibt, stellt sein namensvetter mit seinen cleanen vocals einen schönen gegenpart dar. die gesprochenen passagen von manuel pöchl ergeben auch einen sinn, entbehren aber nicht einer unfreiwilligen komik, am besten in ‘der ast’ nachzuhören.

was die texte angeht, so werden von umwelproblematik (‘der quell des lebens’) über glaubensfragen (‘sceptic’), den tod (‘lana’) und persönlichen texten (‘of love and confidence’) die gesamten probleme des menschlischen daseins behandelt. dabei sind die texte meiner meinung nach gut ausgefallen, was bei deutschsprachigen metalbands keine selbstverständlichkeit ist. bei den übrigen songs wissen die beiden gefühlvollen ‘richtung’ und ‘lana’ zu gefallen, die sich nach wenigen durchläufen im gehörgang festsetzen. der anfang von ‘das bin ich – nicht’ erinnert sehr stark an nightwish und within temptation, um danach in den tiamat-stil zu münden. einzig ‘der quell des lebens’ ist meiner meinung nach künstlich in die länge gezogen. dabei besteht der song aus zwei teilen. weiß der erste teil wie die übrigen songs zu gefallen, werden im zweiten teil viele passagen unnötig in die länge gezogen und wiederholen sich immer wieder.

wer von den letzten veröffentlichungen von tiamat enttäuscht ist und das “wildhoney”-album zu seinen faves zählt, ist mit dieser cd gut bedient. vor dem kauf der cd ist es trotzdem nicht verkehrt, sich die anspieltipps zu gemüte führen.

anspieltipps: sceptic, richtung, lana, das bin ich - nicht

keine wertung
tolga karabagli


www.metalglory.de

no pride nennen sich vier musiker aus österreich, die mit „der quell des lebens“ das zweite album in eigenproduktion am start haben. no pride gibt es schon seit 1992 und es ist verwunderlich, dass diese gothic-rock-formation bisher kaum beachtung fand. das debütalbum „black bared trees“ soll mit der neuen scheibe noch getoppt werden. die österreicher aus dem tullner raum sind: andreas müller – gesang und keyboard, andreas fuchshuber – gitarre und stimme, manuel plöchl – bass und erzähler und mick mayer am schlagzeug. ungewöhnlich ist die länge der einzelnen songs.

sehr neugierig geworden ziehe ich mir das album gleich einmal rein. der opener „of love and confidence“ ist mit einer laufzeit von nur knapp über 5 minuten mit das kürzeste werk. ich werde nicht enttäuscht. die musiker verstehen es, spannung aufzubauen und über die länge der songs zu halten. der gesang reicht von clear bis growl und ist immer wieder überraschend eingesetzt.

„die krähe“ beginnt mit einer gesprochenen einleitung a la falcos „jeanny“, um dann mit düsterem grunzgesang aufzuwarten. das keyboard übernimmt gen ende vollkommen die führung mit traurig-atmosphärischen klängen. das folgende „sceptic“ rockt sofort mit harten metalklängen los, so dass ich mich erschrecke.

der darauf einsetzende gesang ist zuckersüss einschmeichelnd und wird schön von gitarre und bass eingerahmt.
dieser silberling bietet rasante tempiwechsel und wirkt , trotz der länge der songs, zu keinem augenblick langweilig.
was hier alles zum einsatz kommt, ist schon gigantisch. von erzählten passagen, gewaltigen choren, rifflastigen gitarren, anmutigen keyboardklängen usw. bis hin zu tiefstem grunzgesang – wahnsinn!

ausserdem sind die texte sehr gut ausformuliert, wirken stets für sich und nicht eine passage wirkt dabei platt.
„richtung“ ist ein sehr traurig wirkender langsamer song, der leicht deprimierende stimmung verbreitet und dabei soooo schön ist.

so viel abwechslung in einen song gepackt, das macht no pride so schnell keiner nach. das folgende „lana“ kommt wieder schneller und schön düster daher. die atmosphäre wirkt verdichtet, ja fast greifbar. hier verweben sich harte metalklänge mit typischen gothic-elementen zu einem mitreißenden gesamtwerk.

um sich die musik der österreicher vorstellen zu können, möchte ich etwas hinkende vergleiche zu crematory und katatonia ziehen. allerdings trifft beides nicht des pudels kern. sprich, no pride zelebrieren eine völlig eigenständige musik, die nur sehr schwer mit anderen bands vergleichbar ist. interessant ist auch die mischung aus deutschen und englischen texten.

„der ast“ überrascht dann mit krassen riffs und streicherhintergrund. der growle gesang ist fast geflüstert und es herrscht eine düstere bedrohliche atmosphäre in moll, die dann durch den klaren gesang in dur aufgehoben wird. die choren unterstreichen den hymnenhaften charakter des songs, einfach schön.

bei „das bin ich – nicht“ kommen anfangs trommeln zum rhytmischen einsatz, das keyboard löst diese ab, um schliesslich die gitarristen zu fordern. mitunter hat man das gefühl, daß sich die instrumente duellieren, um dann wieder in schönster harmonie zu erklingen. das abschliessende „der quell des lebens“ ist das herzstück des albums und auch mein absoluter favorit. schon das intro ist interessant, klingt wie afrikanische folklore, um vom tiefen grunzgesang ersetzt zu werden. plätscherndes wasser als hintergrund gibt dem ganzen, gemeinsam mit dem mystisch klingenden flüstergesang eine ganz besondere note und charme. bei diesem titel kommen alle vorher einzeln eingesetzten stilelemente zu einem gemeinsamen krönenden finale zusammen. diesen song und auch „die krähe“ muss man einfach gehört haben, auch wenn man kein gothic- oder metal-fan ist. die produktion ist satt und druckvoll. das gesamte album ist eine sehr schöne demonstration von ideen, energie und musikalischem schöpferdrang.

meiner anfänglichen skepsis ist völlig der wind aus den segeln genommen und ich habe einen riesen respekt vor dem können dieser band.

absolut empfehlenswert!

8 / 10 punkte
manuela


www.amboss-mag.de

die zweite vö der österreicher dürfte zugleich die letzte in form einer eigenproduktion sein, so taub kann kein label-manager sein. die monumentalität spiegelt sich in perfekten, fast hymnenhaft intonierten songs wieder. eine durchdringende atmosphärische dichte bestimmt die eher in melancholischer vehemenz beheimateten songs. der dreigeteilte gesang, angenehm verständliche, trotzdem bedrückende growls, warmer harmoniegesang und der rezitierende erzähler, thront über düstere melodielinien, die phasenweise voller pop stecken und auch mal an das geniale u2 album von 87 erinnern („sceptic“).  der grundquell des albums dürfte aber eher frühe freunde von empyrium ansprechen. eine ode an die melancholie, getragen im mark, allerdings behaftet mit der brachialität einer doomigen saitenorgie. die growls brüllen die  betörenden, cleanen parts nicht an die wand, nein, behaftet in verzweiflung reicht man sich gegenseitig die hand. dezenter bombast und sphärische flächen unterstützen die handreichungen. dabei baut man auch mal auf sakrale intonationen („iana“) oder agiert als goth metal oper („der ast“). gerade in den deutsch gesungenen songs vermeidet man trotz leicht pathetischer sprachgewandtheit den kitsch. ich stelle mir das album mal kurz ohne growls vor, ich glaube, es würde trotz bestechenden songwritings nicht funktionieren. gerade in songs, welche auch mal mit einer barocken klassik variante daherkommen und mit fantasy feeling arbeiten, wie „der ast“, braucht es einfach diese aggressive offerte, welche auflockert und den seichten gefühlen einen markanten stoß versetzen.  „das bin ich-nicht“ scheint sich glamourös zu entfalten, gleitet hin zum musical, während man textlich nägel in die gehirnwindungen schlägt. die saat verspielt als sturm geerntet. ein alptraum aus lieblichkeit und in fetzen hängender träume. afrikanisches intro leitet wohl das zentrale stück, den titeltrack ein. hier holt die band noch mal ihren hammer raus und kloppt mit der mischung aus klassisch angehauchter instrumentierung und trocken, harten saiten auf die seele der menschheit. verwegen, eindringlich, melodiös. das beschauliche land hinter der mauer... äh... alpen schreibt zumindest musikalisch gute zeilen.

keine wertung
andreas


www.metal.de

geht es nicht einigen so? man schiebt voller erwartung eine cd in den player und meint genau diese schon irgendwo anders gehört zu haben. genauso geht es einem bei der eigenproduktion der österreicher no pride, die mit ihrem album "der quell des lebens" nach diversen demos und samplerbeteiligungen ihr debüt vorweisen. nicht nur eine band vermutet man hinter dem vierer no pride. gleich am anfang meint man auszüge aus the gathering´s "mandylion" zu hören. etwas später vermutet man den secrets of discovery-sänger hinter dem mikro, der des öfteren ausflüge ins crematory-lager macht.
"der quell des lebens" ist ein klassisches konzeptalbum. dies beweist vor allem die erzählform in vielen songabschnitten, die oft in deutscher sprache gehalten wurde. die starke ähnlichkeit der erzähler zu falco und sogar haindling ist übrigens sehr überraschend. mal geht man atmosphärisch düster zu werke, mal tritt man gehörig aufs gas, nie scheint man aber den konzeptfaden zu verlieren. obwohl no pride musikalisch gesehen auf dem boden bleiben, ist der einstieg schwierig und das album öffnet erst nach mehreren durchgängen die pforten für eine klare sicht in den vielen verwendeten stiltypen . das macht es sicherlich manchem hörer schwer, gleich mit den ersten songs einen schnellen zugang zu finden. es findet eine regelrechte reizüberflutung statt. ob dies aber als positiv oder negativ bewertet werden kann, sollte jeder selbst entscheiden. für hartgesottene ayreon-fans dürfte "der quell des lebens" kein problem darstellen. leute die mehr die eingängige schiene schätzen, werden sich bei no pride aber regelrecht die zähne ausbeißen.

fakt ist: dieses debüt ist durchaus gelungen. es ist nicht gerade einfach, atmosphäre und härte mit einer klassischen erzählform zu verweben. den österreichern ist dies jedoch zweifelsfrei gelungen. wo es dem einen deutlich an eingängigkeit fehlt, kann es dem anderen nicht komplex genug sein. ayreon-fans die etwas in die gothic-ecke schnuppern wollen sind bei no pride also an der richtigen adresse.

7 / 10 punkte
soulsister


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